Gott rettet!
Jesus, Jehoschua! Heute am Tag der Beschneidung Jesu, können wir den Namenstag Jesu feiern. Der Name ist Programm: Gott rettet!, bedeutet er.
Wie Gott rettet und wie dieser Name wirksam wird, erzählen die Evangelien in faszinierender Weise. Gott bei uns als Mensch, klein, genügsam und demütig. Aufmerksam auf jede und jeden! Er lässt sich nicht von der Macht korrumpieren, sondern gibt sein Leben. In dieser Haltung kommen wir auf die Spur Jesu.
Ganz konkret dazu beschreibt Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si eine christliche Spiritualität die geprägt ist von „weniger ist mehr“ (LS 222).
„Die Genügsamkeit, die unbefangen und bewusst gelebt wird, ist befreiend.“ (LS 223). Es geht heute nicht um viele gute Vorsätze für ein neues Jahr. Eher um das Entdecken, dass wir in der Berührung mit den einfachsten und kleinsten Dingen offen, frei und wirklich glücklich werden können. Papst Franziskus spricht in diesem Zusammenhang davon, dass wir „so ansprechbar bleiben für die vielen Möglichkeiten, die das Leben bietet.“ (LS 223). Das ist doch ein Programm fürs Neue Jahr, ansprechbar zu bleiben für die vielen Möglichkeiten, die das Leben bietet. Das gilt gerade auch in den Herausforderungen und Einschränkungen einer Pandemie. Nicht raunzen hilft, aber ein Perspektivenwechsel, der uns unseren eigenen Alltag, neu sehen lässt.
Darin wird für mich der Name Jesu konkret wirksam: Gott rettet!
- streicht Papst Franziskus eine Haltung des Segnens in diesem Zusammenhang heraus: „Ein Ausdruck dieser Haltung ist, vor und nach den Mahlzeiten innezuhalten, um Gott Dank zu sagen. Ich schlage den Gläubigen vor, diese wertvolle Gewohnheit wieder aufzunehmen und sie mit Innigkeit zu leben. Dieser Moment des Segensspruchs erinnert uns, selbst wenn er ganz kurz ist, an unsere Abhängigkeit von Gott für unser Leben, unterstützt unser Empfinden der Dankbarkeit für die Gaben der Schöpfung, erkennt jene an, die mit ihrer Arbeit diese Güter besorgen, und stärkt die Solidarität mit denen, die am meisten bedürftig sind.“ (LS 227) Gerne erinnere ich mich an einen Mann in der Pfarre Herz-Jesu, der allein gelebt hat und mit über 100 Jahren täglich für sich mit Begeisterung selbst gekocht hat. Das war Dankbarkeit und Wertschätzung sich selbst gegenüber und gegenüber der ganzen Schöpfung. Gott rettet. Lassen wir uns retten durch das Hineinwachsen in einen neuen, aufmerksamen Lebensstil, im Namen Jesu, Jehoschua. AMEN!