Gott sagt JA zu uns
Ja und Nein!
Nein oder Ja? Was ist richtig?
Bin ich eher ein Neinsager oder ein Jasager?
Bin ich eher ein Jatuer oder ein Neintuer?
Jesus spricht heute in seinem Gleichnis ein ganz heikles Thema an. Er provoziert die Braven und Frommen seiner Zeit, die Mächtigen und Einflussreichen.
Die Braven und Frommen, die Hohenpriester und Ältesten des Volkes haben die Regeln, Gebote und Gesetze gekannt und galten als Vorbilder. Aber bei Jesus ist eine Innenrevision angesagt, eine ehrliche Gewissenserforschung. Ihm geht es nicht um Kosmetik und den äußeren Schein.
Regeln, Gesetze und Gebote ordnen und können eine Hilfe sein zur Orientierung. Gerade jetzt in dieser Krisenzeit schreien alle nach klaren Regeln und Verordnungen. Aber wir spüren es deutlich: Regeln und Gesetze sind allein zu wenig, um gut miteinander auszukommen Wir brauchen Einsicht, Weitsicht, Rücksichtnahme und Selbstverantwortung, Handwerker statt Mundwerker.
Bin ich ein Jasager oder ein Jatuer? Oder doch mehr ein Neinsager, oder gar ein Neintuer?
Wenn wir ehrlich sind, dann kennen wir beide Söhne in uns, der der zuerst Nein sagt und es dann doch tut und den der Ja, ja sagt und dann nichts tut. Leider ist es sich nicht ausgegangen. Eine wunderbare österreichische Formulierung: Es ist sich nicht ausgegangen! Oder positiv formuliert - auf gut bayrisch - wie es Karl Valentin ausgedrückt hat: Eigentlich bin ich eh ganz anders.
Lassen wir uns heute von Jesus zur Ehrlichkeit provozieren. Lassen wir uns heute von Jesus motivieren am Reich Gottes, an der neuen Welt Gottes mitzubauen. Wir kennen die Regeln und Gebote dazu sehr gut.
Lassen wir uns von Jesus herauslocken aus unseren Bedenken und Vorbehalten, aus unserer Vergesslichkeit und der Haltung: I mog mi net scheren! Jesus Christus hat gegen alle Gegenreden, gegen alle Nein, die ihm entgegengeschleudert wurden, zu uns sein Ja gesagt und durchgehalten.
Gott sei Dank! AMEN!