Das Leben salzen
Ich habe heute zwei Dinge mitgebracht: einen Salzstreuer und ein Kerzenlicht!
Zwei Dinge, die uns Jesus in die Hand gedrückt hat. Wozu, was meint er damit?
Ein Salzstreuer, ganz klar, darf auf keinem Mittagstisch fehlen.
Wir verwenden ihn auch – falls notwendig – nachdem wir das Essen gekostet haben, denn ohne Salz schmeckt es nicht besonders.
Das Salz hat keinen besonderen Geschmack, aber es gibt den Speisen die nötige Würze.
Man sieht es nicht, es verschwindet im Essen, aber es verändert alles. Salz ist etwas Kostbares und in der Antike wurde es gehandelt wie Gold, so wertvoll war es.
Es würzt nicht nur, es heilt, es lässt Eis schmelzen, es reinigt, konserviert, es trägt….!
Jesus sagt zu uns: „ Ihr seid das Salz der Erde“ und meint damit: Wir, wir alle sind genau so kostbar, wir werden gebraucht, egal woher wir kommen.
Mit unseren Worten und Taten können wir unser und das Leben der Mitmenschen gesund machen. Ein wenig Salz zu sein genügt, um dem Leben Geschmack zu geben, ein wenig Liebe, Zuwendung kann heilen.
Auch eine Kerze hat jeder von uns zu Hause.
Wir zünden sie an, wenn es draußen finster wird, wenn wir es romantisch oder feierlich haben wollen oder vielleicht Gäste kommen. Ein Kerzenlicht macht den Raum gemütlich, es macht warm und hell.
Das Licht ist da, um die Dunkelheit zu erleuchten.
Von solch einem Licht spricht Jesus: Er sagt sogar:“ Ihr seid das Licht der Welt.“ Und wieder sind wir, wir alle gemeint.
Wir sind Licht! Licht, das hell macht, heilt, tröstet und Orientierung gibt.
Wir dürfen nach dem Vorbild Jesu leuchten, damit die Menschen aus unserem Dasein Hoffnung und Zuversicht schöpfen können. Wir sind da, um uns, wie die Kerze, für andere zu verzehren.
„Ihr sind das Salz der Erde und das Licht der Welt“.
Zwei Metaphern aus der Bergpredigt, zwei unterschiedliche Bilder, die aber in die gleiche Richtung gehen.
Sowohl das Salz als auch das Licht sind nicht für sich selbst da, sondern für etwas anderes bestimmt. Wir brauchen beides. Auch wir werden gebraucht in dieser Welt. Als Christinnen und Christen ist es unsere Lebensaufgabe anderen Orientierung und Zuversicht zu geben.
Das Salz, das in den Speisen verschwindet und trotzdem die Würze gibt, ein kleines Licht, das leise und unscheinbar flackert und doch hell und warm macht.
Beide Dinge scheinbar schwach und unscheinbar und doch kostbar und voller Kraft.
Auch unser Tun erscheint uns manchmal unbedeutend, doch es ist doch voller Kraft. Jesus macht uns Mut hinauszugehen und das Leben unserer Mitmenschen zu salzen.
Wir haben etwas Wertvolles und Wichtiges zu geben. Es ist die frohe Botschaft
Wir tun es unauffällig, aber bestimmt. Denn es geht nicht darum, über unsere guten Taten zu reden, sondern darum, ein Zeugnis unseres Glaubens zu geben. Es geht um die Verherrlichung Gottes.
Amen.
Andrea Lang